Eine Tafel zum Geburtstag

„Hockende / Johann-Peter Hinz / 1991/1992“ steht auf der Tafel, die mit ein paar letzten Hammerschläge Steinbildhauer Daniel Priese vor der Metallplastik im Lichtgraben verankerte. Etwa 50 Halberstädter und Freunde von Johann-Peter Hinz waren in den Lichtengraben gekommen. Dort steht eine der etwa 15 Plastiken im öffentlichen Raum Halberstadts, die der Metallgestalter geschaffen hat. Am 18. März wäre der Künstler und Ehrenbürger der Stadt 73 Jahre alt geworden.

Der Freundeskreis Johann-Peter Hinz nahm dieses Datum zum Anlass, die Plastik „Hockende“ mit einer Beschriftungstafel zu versehen, dazu die Halberstädter einzuladen und nicht nur an den Geburtstag des Künstlers zu erinnern, sondern auch an das, was er geleistet hat für die Stadt. Johann-Peter Hinz hat Spuren hinterlassen  als Integrationsfigur der politischen Wende in Halberstadt, als Politiker und Stadtratspräsident, als Künstler, als Mensch, der es verstand Brücken zu bauen in der Politik, in der Kunst und in der Kultur und insbesondere zu den Menschen dieser Stadt und über die Stadtgrenzen hinaus.

Daran erinnerte auch Peter Kuschel, Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung Halberstadt, der als Vertreter des verhinderten Oberbürgermeisters Andreas Henke gekommen war. Kuschel würdigte darüber hinaus das Engagement des Freundeskreises und unterstrich, wie wichtig es sei, die Erinnerung an einen Menschen wie Johann-Peter Hinz wach zuhalten.

Christof Hallegger vom Freundeskreis Johann-Peter Hinz brachte seine Freude zum Ausdruck, dass mit diesem Tag eine zweite Skulptur mit einer Tafel versehen worden ist und so auch die Freunde und Gäste der Stadt erfahren, dass diese Kunstwerke von Johann-Peter Hinz geschaffen worden, wie sie heißen und wann sie entstanden sind. Er ermunterte die Anwesenden mitzutun und durch Spenden das Vorhaben des Freundeskreises, alle Kunstwerke im öffentlichen Raum mit einer Schrifttafel zu versehen, zu befördern. Eine erste Tafel hatte der Freundeskreis im Herbst 2013 an die Plastik „Brüche der Geschichte“ im Klosterhof der Burchardikirche angebracht. Gefertigt und montiert hatte sie der Halberstädter Steinbildhauer Daniel Priese, der ebenfalls die Kalksteintafel für die Skulptur „Hockende“ entworfen und angefertigt hat.

Um den Geburtstag von Johann-Peter Hinz auch wie einen Geburtstag ausklingen zu lassen, lud der Freundeskreis spontan in die Werkstatt von Daniel Priese zu Rotwein, Schmalzbrot und Gurken ein – ganz nach der Art wie man sie von Johann-Peter Hinz kannte.